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Donnerstag, 3. September 2015

Das Land, seine Kinder und ein Feuerwerk

Seid bitte nicht enttäuscht, dass es heute keinen Bericht bzw. Fotos von den Baustellen gibt. Aus oragnisatorischen Gründen konnte ich heute vormittags mal auf der Terrasse unserer Pension relaxen und war daher nicht auf den Baustellen als rasender Reporter unterwegs. Dafür war aber Heinz mit dem Filmteam von Servus-TV dabei, der Beitrag über BhB, bei dem wir auch vorkommen, wird im Dezember gesendet.
Am Nachmittag habe ich die "Pferdemann-Gruppe" abgeholt und die Fahrt dorthin genutzt, um ein paar Bilder von diesem wunderschönen Land mit den vielen Wunden zu knipsen. Ich denke, auch das muss sein, damit ihr seht, dass wir in einem sehr faszinierenden Land was Gutes tun.










Nach der Arbeit ging es für alle mal zurück in die Pansion Misirlije und wir haben uns frisch gemacht für einen weiteren Höhepunkt dieser Woche.







Der Höhepunkt, von dem ich geschrieben habe, war der Besuch in der Musikschule von Srebrenica. Hier können "Kinder" gratis musizieren und singen. Es wird u.a. auch ein Deutschunterricht angeboten. Das alles machen die Kinder am Nachmittag, also nach der regulären Pflichtschule. Hier wird nicht nach Abstammung und Religion gefragt, hier ist das gemeinsame Lernen und Musizieren wichtig.
Gottseidank sind die Kinder, nicht nur hier in Bosnien, sehr viel unkomplizierter als wir Erwachsenen.
Im Beisein vom Filmteam haben uns die Kinder von Srebrenica einen sehr berührenden Auftritt beschert und wir waren ganz hin und weg. Ein grandioses Projekt von BhB und Superar!


 Im Anschluss sind wir nicht zum Abendessen in unsere "Pansion" gefahren, sondern haben kurz unsere letzte Stall-Baustelle besucht. Leider lebt momentan keine Kuh in diesem Stall mehr, aber im Oktober wird wieder eine gekauft. Jedenfalls war die Wiedersehensfreude mit Suada und ihren Kindern groß.


Natürlich haben wir auch unser "Seelchen" (so ihr Name ins Deutsche übersetzt) besucht und für ihren kleinen Jusuf ein paar Geschenke mitgebracht. Sie und ihre Familie ist ein tolles Beispiel, was die Menschen hier aus ihrem Leben machen können, wenn sie einmal ein eigenes Heim haben. Sie hat eine Kuh, ein Schaf, eine Himbeerplantage und einige Bienenstöcke. Die folgenden Bilderbekommt sie natürlich auch via Facebook ;) von mir !



Zum Abschluss des Tages hat "Tua wos" und "BhB" alle Teammitglieder zu einem Abendessen am Fluss Drina eingeladen. Die Drina ist der Grenzfluss zwischen Bosnien und Serbien. Wir haben hier wieder einmal sehr gut gegessen und bei diesem Anlass gab es für uns Lehrer einen sehr berührenden Moment. Senahid, unser Vorarbeiter seit der 1. Stunde von Tua wos, hat uns seine unbeschreibliche Flucht im Bosnienkrieg geschildert.
 Seine Tränen haben sich mit den unseren vereint!





Senahid und seine Töchter

Wir hatten einen sehr netten Abend mit einem zusätzlichen freudigen Anlass. Der Sepp (Kienberger) hatte heute ja Geburtstag und deswegen haben wir ihn auch Hochleben lassen! Alles Gute und "happy birthday"!




Gestern hab ich von "vielen berührenden Momenten" geschrieben.Ich hoffe, dass ich auch mit dem heutigen Bericht zeigen konnte, dass es diese auch gibt, wenn man es zulässt.
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Das, was wir hier tun, ist wieder ein kleiner Schritt, damit dieses wunderbare Land mit seinen freundlichen Menschen bald wieder in voller Pracht erblüht!

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Guten Morgen ihr Lieben, diese Bilder und Zeilen sind nicht weniger berührend als die Tage zuvor und mindestens genau so voller Optimismus und positiver Energie. Danke für die Eindrücke von diesem für uns unbekannten, wunderschönen Land und seinen Menschen, die trotz der furchtbaren Geschehnissen so optimistisch und herzlich sind. Eurem Geburtstagskind herzlichen Glückwunsch. Glg ingrid

Anonym hat gesagt…

Guten Morgen
und
alles Gute zum Geburtstag, Sepp, Gottes Segen für deine Arbeit mit den jungen Menschen und Gesundheit und noch recht viel Freude in Bosnien.
Lieber Robert, danke für die berührenden Worte, die so gut vermitteln wie ein gelungenes Miteinander Kreise ziehen kann. Die Klessheimer zeigen wie und wo man Geburtstag feiern kann, sogar mit "Feuerwerk". Das Buffet macht Gerry Konkurrenz, ob er jetzt den Speiseplan in der Schule umstellen wird? Die Drina ist an dieser und anderen Stellen traumhaft, wie ich letztes Jahr sehen und auch erleben durfte. Ja dieses Land Bosnien ist einfach schön und wird durch seine so gastfreundliche Menschen bereichert.
Ein Bild gefällt mir wieder besonders: die beiden Schulkollegen nebeneinander, mit dem gleichen Ziel, dem gleichen Shirt und nach 40 Jahren noch immer miteinander verbunden.
Liebe Grüße
Michaela

Anonym hat gesagt…

Liebes Tua als Team!
Ich freue mich jeden Tag euren Bericht zu lesen und die Fotos anzusehen. Es ist wirklich ein beeindruckendes Land.
Liebe Grüße an alle
Hilde

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr Lieben!
Ihr habt es wieder einmal sehr weit geschafft. Bald ist die große Reise zu Ende und Familien sind wieder ein Stück glücklicher da sie ein Dach über dem Kopf haben!Ich muß auch einmal ausdrücken wie stolz ich auf meinen Vater Heinz und meinen Bruder Jörg, der ja mittlerweile auch voll integriert ist, bin. Mit vollem Einsatz ist er das ganze Jahr über bei dem Projekt dabei und versucht alles Menschen zur Mithilfe zu motivieren. Das ist ein sehr harter Job. Man sieht also, was man in der Pension alles schaffen kann. Noch eine kleine Nachricht, Enkerl Nr. 4 ist noch nicht da. Enkerl Nr. 2 (16 Monate) hilft bei den Nachbarn brav beim Kühe füttern im Stall mit. Helfen will ja schon früh gelernt sein!
Liebe Grüße aus St. Christophen /NÖ Beatrice, Stefan und Leonhard

Anonym hat gesagt…

Lieber Bautrupp! Liebe Unterstützer!
Lieber Opa!
Leider kommen wir nicht so oft dazu alles zu lesen und anzusehen, aber wir sind stolz auf euch und freuen uns, dass es so viele Menschen gibt, die anderen helfen und teilen.
Es ist schön zu sehen, wie durch viele kleine Handgriffe große Dinge entstehen können. Besonders die Freundschaften, die mit jedem Griff wachsen!

Auch ich finde das Bild der zwei ständigen Begleiter auf der Brücke, die Welten verbinden kann besonders schön. Aber auch euer letztes Motiv mit der Rose vor dem doch ziemlich zerstörten Haus. Ich finde, es drückt sehr gut aus, wie das schöne, neue wachsende das alte, kaputte im Hintergrund verblassen lässt.

Hier noch Bericht von der anderen Enkelinnenfront:
Nr. 1 wüsste bei all den spannenden Aktivitäten nicht, wo sie am liebsten mitmachen würde. Sie vermisst aber auch den Opa an der Gitarre und den Bi-Ba-Butzemann! Vielleicht kann Opa das ja mal in einer anderen Sprache üben :-).
Nr. 3 würde sich bei so viel Grün vor allem über das viele Licht- und Schattenspiel freuen und interessieren.

und der Schwiegersohn wäre begeistert von so viel unberührter Natur und hügeliger Landschaft... (egal mit welchem Schuhwerk ;-))

Ganz liebe Grüße vom nördlichsten Beobachtungspunkt!
Katharina + Victoria + Andreas + Ulrike